Der Weg zum Ziel Wie funktioniert «Natur findet Stadt»?

Die zentrale Idee hinter «Natur findet Stadt» ist, die Stärkung der heimischen Biodiversität im Siedlungsraum über das Prinzip der Vorbildrolle. Im Zentrum steht die Gemeinde: Sie ist die treibende Kraft des Programms auf lokaler Ebene. Erst durch ihre Zusage entsteht die Basis, auf der das Programm wachsen und seine Wirkung auf öffentlichen und privaten Flächen entfalten kann.

Das seit 2015 erfolgreich durchgeführte Programm "Natur findet Stadt" hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Ab 2026/2027 wird es in ein langfristiges Programm überführt und auf eine neue, nachhaltige Basis gestellt. Dabei geht das Angebot weit über eine reine Beratung im Bereich Biodiversität hinaus: Neu werden auch die Themen ökologische Vernetzung und Anpassung an den Klimawandel abgedeckt. Damit unterstützt «Natur findet Stadt» die Aargauer Gemeinden dabei, die vielfältigen Ansprüche an öffentliche Freiräume optimal und in Abstimmung mit den kantonalen Grundlagen umzusetzen.

Die Gemeinde geht als Vorbild voran

Die Gemeinden nehmen beim kantonalen Programm «Natur findet Stadt» eine Schlüsselrolle ein. Als Vorbilder für die Bevölkerung setzen sie sich klare Ziele für mehr Biodiversität und eine klimaangepasste Siedlungsentwicklung. Bei der Umsetzung werden die Gemeinden fachkundig vom Naturama Aargau und Jurapark Aargau begleitet. So entstehen gemeinsam vorbildliche Freiräume, die zeigen, wie Natur und hohe Lebensqualität Hand in Hand gehen.

Inspiration schafft Nachahmung

Das kantonale Programm setzt bewusst auf positive Beispiele: Freiräume die ökologisch wertvoll sowie klimaangepasst sind und gleichzeitig eine hohe Aufenthaltsqualität aufweisen, inspirieren und motivieren auch Private, aktiv zu werden. Gezielte Sensibilisierung stärkt das Bewusstsein dafür, dass ökologisch wertvolle Flächen nicht nur einen hohen Nutzen für die Natur haben, sondern zugleich auch ästhetisch ansprechend gestaltet sein können. Durch gegenseitiges Lernen und Nachahmen entsteht ein wachsendes Netzwerk naturnaher Flächen, die als zusammenhängendes Mosaik vielfältiger Lebensräume zur ökologischen Infrastruktur beitragen.

In Gemeinden, welche im Programm mitmachen, kann die Bevölkerung eine vom Kanton finanzierte Erstberatung in Anspruch nehmen. Diese wird von einer lokalen Fachperson Naturgarten oder einer Fachperson Landschaftsarchitektur mit Expertise in naturnaher Gestaltung durchgeführt. Damit werden insbesondere Immobilienbesitzende, Mietende, Liegenschaftsverwaltungen sowie Organisationen mit Immobilien (z.B. Schulen, Kirchen) unterstützt, ihre Grünflächen ökologisch zu planen oder aufzuwerten.

Mehr Wirkung dank Netzwerk

Das kantonale Programm vernetzt Menschen, die sich für mehr Natur im Siedlungsraum einsetzen. Es stärkt den Austausch zwischen Gemeinden, behördlichen Fachstellen, Organisationen, Fachpersonen und engagierten Privatpersonen. Durch die Unterstützung beim Aufbau eines aktiven Netzwerks entsteht ein lebendiger Wissenspool, in dem Erfahrungen geteilt und neue Ideen gemeinsam entwickelt werden.